von Vivi » 18.11.2006, 17:52
Gewöhnung an Sattel und Trense I
Heute wollte ich endlich mal mit Ánis Ausbildung anfangen. Ich ging zum Stall, holte das Halfter des Kleinen und machte mich auf den Weg ihn zu holen. Zusammen mit den anderen Junghengsten tobte er sich gerade auf der Weide aus und ich hatte alle Mühe den Wirbelwind einzufangen. Als ich ihn mit Hilfe einer Karotte endlich angelockt hatte und ihm das Halfter über den Kopf zog stupste er mich böse an und grub seine Nase in meine Jackentasche. Ich lachte und tätschelte ihm seinen hübschen, fuchsfarbenen Hals. Dann fürhte ich ihn zum Putzplatz, band ich an und machte mich daran sein verdrecktes Fell zu putzen. Mit dem Federstriegel ging ich kräftig drüber und machte erstmal den gröbsten Schmutz raus, dann bürstete ich sein Teddyfell mit der Wurzelbürste und schrubbte seine Beine mit derselben ab und kratzte schließlich seine Hufe aus. Ich stellte fest, dass Áni von der Matschkoppel leichte Strahlfäule hatte. Also holte ich gleich mal mein Schmiedezeug raus, säuberte seinen Huf und machte vorsorglich gleich ein Mittel gegen Strahlfäule drauf. Dann holte ich mein altbewährtes Sattelkissen und Ánis neue Trense. Zuerst hängte ich alles über die Stangen am Putzplatz und band Áni lockerer an. Ich werkelte an Sattel und Trense herum und ließ Áni alles beschnuppern. Dann hatte ich es endlich geschafft die Satteldecke vom Sattel zu trennen und zog die Decke unter dem Sattel raus. Áni ging mit seiner Nase nach und ich hielt ihm die Satteldecke direkt unter die Nase. Herzhaft biss mein Hengsti rein und ich schimpfte scherzhaft mit ihm und zog ihm die Satteldecke aus dem Mund. „Bäh, alles voller Sabber…“, schimpfte ich. Dann fuhr ich Áni mit der Decke den Hals entlang und legte sie ihm schließlich auf den Rücken. Das war kein Problem mit meinem Kleinen, denn der ließ sich sowieso fast alles gefallen ^^ Ich lobte ihn und fuhr mit der Decke unter seinem Bauch durch. Dann klopfte ich ihm auf die Kruppe und befestigte die Satteldecke wieder am Sattelkissen, denn unser Áni sollte es ja weich haben. Dann nahm ich mir die Trense, klapperte vor Ánis Nase ein wenig damit herum und legte sie mir dann auf die Hand. Áni guckte recht interessiert und spitzte begeistert die Ohren. Grummelnd kaute er dann an den Riemen herum als ich ihm die Trense vor die Nase hielt. Nun nahm ich mir eins der Bananenleckerlis, die er so liebte und legte mir das Gebiss der Trense auf die Handfläche. Daneben legte ich das Leckerli, dann ließ ich Áni fressen. Er schnappte natürlich gleich zu, so gierig wie er war und ich zog blitzschnell die Trense über seine Ohren. Wieder einmal war es von Vorteil, dass ich Stirnriemen verabscheute. Áni blickte verdutzt drein, aber alles war ok, als er gleich noch mal ein Leckerli nachgeschoben bekam. Zufrieden kaute er, doch als er geschluckt hatte versuchte er seine Zunge zu strecken und das ungewohnte und kalte Metallteil in seinem Maul loszuwerden. Ich stellte mich neben ihn und beruhigte ihn, dann nahm ich ihm die Trense ab und lobte ihn kräftig. Áni war stolz, blähte die Nüstern und rieb seinen Kopf an meiner Schulter als wollte er sagen: „freut mich, dass ich es gut gemacht hab, ich weiß, dass ich toll bin“ Nun nahm ich das Sattelkissen und wiederholte das Spiel mit der Satteldecke. Áni war nun wieder etwas nervöser und tänzelte auf der Stelle. Ich schimpfte mit ihm, dass er sich endlich stillhalten sollte, dann ließ ich ihn das Sattelkissen beschnuppern und fuhr ihm damit den Hals entlang. Áni drehte sich zu mir um und verfolgte das seltsame Schwarze Ding, bis es auf seinem Rücken lag. Dann schnaubte er verächtlich und schüttelte sich. Ich reagierte gerade noch rechtzeitig um das Sattelkissen festzuhalten, aber Áni machte es mir nicht einfach es über seinen Rücken zu ziehen. „Hey“, rief ich wütend und Áni drehte sich verdutzt um. Ich schimpfte ihn wieder ein bisschen, dann legte ich ihm das Sattelkissen noch mal auf den Rücken. Entsetzt atmete Áni aus und gab sich geschlagen. Ich lobte ihn, dann nahm ich ihm den Sattel vom Rücken und räumte alles auf. Zur Belohnung gab ich Áni zum ersten mal eine kleine Portion Luzerne. Er schnupperte argwöhnisch daran, dann versank seine Nase in der Schüssel und schlabberte gierig alles auf. Ich lachte, tätschelte ihm den Hals, dann brachte ich ihn auf den Platz und ließ ihn sich wälzen und ein bisschen freilaufen. Áni hatte viel energie angestaut, als ich ihn galoppieren ließ buckelte er und wieherte. Ich sah ihm gerne zu, doch dann beschloss ich dass es einfach genug war, als Áni mit einem Riesensatz auf mich zusprang und zum Spielen auffordern wollte, fing ihn geschickt ein und brachte ihn dann zurück auf die Koppel, wo er gleich wegfetzte und sich einen Kamp mit Dagur lieferte.
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