Órnir: März 2007




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Órnir: März 2007

Beitragvon Maren » 06.03.2007, 13:42

Ich fuhr heute zum Stall, um meinen Órnir zu reiten. Ich wollte mit ihm ein bisschen Dressurarbeit machen, da Órnirs Trab und sein Galopp gefestigt werden musste. Im Trab konnte man noch nicht richtig leichttraben und der Galopp fiel ihm noch schwer.
Ich stellte mein Fahrrad also an der Stallwand ab und ging in den Stall. Von dort holte ich Órnirs Halfter aus dem Spind und ging zum Wallachpaddock. Órnir stand zusammen mir Blakkur draußen und döste. Als ich ihn rief drehte er sich herum und schnorchelte mir entgegen. Es war die erste Begrüßung von ihm, die ich jemals von ihm bekommen habe. Ich strahlte und fühlte mich toll. Ich rief ihn nochmal und er kam sogar auf mich zu, bis er kurz vor mir stand. Ich ging noch einen Schritt auf ihn zu lobte ihn. Dann halfterte ich ihn auf. Ganz fleißig lief er neben mir her. Ich wusste nicht, ob er sich auf die Arbeit freute, aber mir schien es fast so.
Am Putzplatz band ich Órnir an und holte mein Putzzeug aus dem Spind. Órnir guckte mir ganz gespannt entgegen, als ich wieder kam. Ich streichelte ihn ein bisschen und fing dann an ihn zu putzen. Während des Putzens verhielt Órnir sich wie eine Eins, Er stand ganz still und genoß es.
Wie Gletta hatte auch Órnir seine Lieblingstellen. Bei ihm befanden diese sich direkt hinter den Ohren und zwischen den Kieferknochen. Ich putze den Kopf also total gründlich und verwöhnte Órnir etwas. Er sollte ja einen guten Start haben und viel Vertrauen zu fassen. Wie sollte er das schffen, wenn nicht durchs Putzen?
Órnir war zwar nicht wirklich dreckig, aber sein Winterfell musste raus. Daher putze ich ihn ganz gründlich mit dem Massagestriegel und es kam sehr viel von seinem Winterfell heraus. Dann machte ich sein Fell wieder mit der Kardätsche glatt und nahm die Wurzelbürste für die Mähne, den Schweif und die Beine.
Schnell war ich damit fertig, denn so viel Arbeit war das nicht, und beim Putzen bin ich meistens auch sehr gründlich, wenn ich es schnell machte. Ich holte dann Órnirs Sattel und seine Trense und machte ihn fertig für unseren Ritt. Beim Satteln achtete ich darauf, dass der Sattel auch richtig lag und nicht drückte. Der Sattel war ja noch neu, und setzte ich erst nach einer gewissen Zeit. Beim Trensen war es mir Órnirs Schopf etwas schwierig, da der so dick und wuschelig war, dass ich dort sehr viel sortieren musste.
Als ich dann entlich fertig war, setzte ich mir meinen Helm auf und zog meine Handschuhe an. Dann nahm ich Órnir die Zügel vom Hals und führte ihn über den Hof in Richtung Ovalbahn. Vielleicht war es für Órnir nicht so schön, dass es schon wieder auf die Ovalbahn ging, aber da gab es halt die besten Vorraussetztungen für die Trab- und Galopparbeit.
An der Ovalbahn angekommen legte ich Órnir die Zügel über den Hals und gurtete nach. Dann stieg ich vorsichtig in den Sattel. Kaum war ich oben, musste ich auch schon wieder 2 Loch nachgurten, da sich der Sattel durch mein Gewicht wieder gesetzt hatte. Manchmal ging dieses Nachgurten einem echt auf die Nerven. Als ich mich dann fertig sortiert hatte trieb ich Órnir an. Er hatte die ganze Zeit still gestanden, während ich nachgegurtet hatte. Das war wirklich gut von ihm.
Im Schritt ging es dann zum Aufwärmen um die Bahn. Órnir lief fleißig und hatte ich schon wieder nach einer Runde an die Bahn gewöhnt. Nach 10 Minuten, die wir auf beiden Händen geritten sind, hielt ich Órnir dann an und gurtete nach. Auch hierbei stand er total still, was für einen 5-Jährigen nicht selbstverständlich ist.
Nach dem Nachgurten tieb ich Órnir in den Schritt und nahm die Zügel etwas mehr auf. Dann trieb ich ihn am etwas längeren Zügel in den Trab. Zuerst kam Tölt, welchen er ja bis zum abwinken hatte, aber dann löste er langsam zur Diagonalen auf. Es kam Trab. Der war zwar noch sehr wackelig, aber immerhin schon vorhanden. So ritt ich einige Runden im Entlastungssitz und Órnirs Trab wurde sicherer.
Nach 5 Minuten parierte ich ihn dann durch und ritt einen Handwechseln. Beim Durchparieren gab es wieder Tölt, da ich mich ja reingestetzt hatte. Auf den anderen hand ging ich dann wieder in den Entlastungssitz und ließ Órnir schneller werden. Er hatte jetzt wohl verstanden, dass er traben sollte und durfte, denn er trabte viel schneller aus als vorher. Auch auf der Hand ließ ich ihn ein paar Runden so weiterlaufen. Ich merkte, dass der Trab immer sicherer wurde und dadurch dann auch taktklarer. Als ich merkte, dass Órnir verstanden hatte, dass der Trab nichts schlimmes oder verbotenes ist, parierte ich durch zum Schritt.
Ich gönnte ihm eine kleine Schrittpause. In dieser Schrittpause ritt ich weider einen Handwechsel. Nach guten 5 Minuten nahm ich die Zügel wieder etwas mehr auf und ging wieder in den Entlastungssitz, um Órnir anzutraben. Diesmal kamen nur 2 Takte Tölt und dann schon Trab. Das lief immer besser! Als der Trab wieder stabil war, fing ich an, die Zügel etwas mehr auf zu nehmen. Immer nur einen cm, denn es sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden, durch den Órnir dann wieder in den Tölt fallen konnte. Ich schaffte es die Zügel 6 mal nach zu nehmen. Dann merkte ich auf einaml, dass der Trab sich zur Lateralen verschob und sofort ließ ich die Zügel wieder lockerer. Ich trabte Órnir noch 2 Runden weiter am etwas aufgenommenen Zügel.
Dann parierte ich durch zum Schritt. Im Schritt ließ ich die Zügel wieder lockerer und ritt noch einmal einen Handwechsel. Auf der anderen Hand machte ich das gleiche. Im Trab konnte ich auf der hand sogar schon etwas mehr nachfassen. Órnir hatte sich anscheind an eine leichte Zügelverbindung im Trab schon gewöhnt. Das erfreute mich total. Das war die beste Voraussetzung für die Dressurstunden bei Katharina. Muss jetzt nur noch der Galopp klappen und genau deshalb parierte ich Órnir auch schon wieder nach ein paar Runden durch.
Ich wollte ihm den Galopp erleichtern und wollte ihn deshalb aus seiner Paradedisziplin angaloppieren lassen. Im Tölt ritt ich ihn also am langen Zügel auf der Bahn. In der Kurve gab ich die Galopphilfe und Órnir rollte. Die Rolle förderte ich und trieb den Galopp dadurch weiter. An der folgenden langen Seite war der Galopp noch passig und Órnir war kurz davor in den Pass zu fallen. In der nächsten Ecke trieb ich ihn dann gut weiter. Die 2. lange Seite war dann schon besser. nicht mehr so passig und schon etwas besser gesprungen. Ich gab mich damit zufrieden und parierte ihn wieder durch zum Tölt und dann zum Schritt.
Im Schritt ritt ich dann einen Handwechsel, um auch nochmal auf der anderen Hand zu galoppieren. Das ging schon gleich viel besser. Órnir war schon an der ersten langen Seite nicht mehr so passig und an der 2. war noch besser. Ich war stolz auf ihn und parierte ihn durch. Das Training war genug für heute. ich ritt noch ein paar Runden im Schritt, damit Órnir sich noch etwas erholen konnte. Dann hielt ich ihn aber auch an und stieg ab.
Ich führte Órnir zurück zum Putzplatz und versorgte ihn. ich kontrollierte noch die Hufe nach dem Absatteln und Abtrensen und brachte ihn dann auch wieder zurück auf seinen Paddock. Im Paddock verabschiedete ich mich von Órnir mit einem Leckerchen und bedankte mich für seine Mitarbeit. Dann verließ ich den Paddock wieder. Órnir kam mir bis zum Tor hinterher gelaufen und wieherte mir nach, als ich im Stall verschwand, um sein Halfter weg zu bringen. Seine reaktion erfreute mich zutiefst und ich stieg voller Freunde auf mein Fahrrad und fuhr nach Hause.
Take it ISI, It's time for TÖLT

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von Anzeige » 06.03.2007, 13:42

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Beitragvon Katharina » 15.04.2007, 18:47

Ebenfalls ein sehr guter Bericht, ich finds gut, dass du mit ihm Dressur machst :wink: 5 PP
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