Es war mal wieder so weit, ich fuhr zu meinem Schatz Gletta. Draußen war es wieder lausig kalt geworden. Bei 3°C fuhr ich mit dem Fahrrad zu Gletta. Die Sonne schien und ich wollte mit Gletta ins Gelände. Wir waren schon länger nicht draußen. Es würde uns beiden sicherlich mal wieder gut tun. Gletta liebt das Gelände ja genauso wie ich.
Als ich am Stall ankam stelle ich mein Fahrrad an die Stallwand und ging zu meinen Spind, um Glettas Halfter zu holen. Dann ging ich zum Paddock, um meine Schatz zu holen. Gletta lag auf dem trockenen Boden und hatte ihre Augen geschlossen. Ich ging ganz langsam auf sie zu und sie blieb liegen. Ich hockte mich neben sie und schmuste mit ihr. Nach einer Zeit konnte ich nicht mehr hocken, also setzte ich mich neben sie und lehnte mich bei ihr an. Gletta genoß es von mir gekrault zu werden und es störte sie gar nicht, dass ich halb auf ihr lag. Gletta ist schon ein super Pferd! Sie ist inzwischen sozusagen meine beste Freundin geworden. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit mir durch Dick und Dünn gehen würde, wenn es mal nötig wäre.
Als ich auf meine Uhr sah war eine viertel Stunde vergangen. Ich stand auf und halfterte Gletta auf, die immernoch lag. Dann zupfte ich kurz an ihrem Strick und sie stand auf. Gut erzogen war die Kleine auch noch^^ Ich führte Gletta am langen Strick hinter mir her zum Putzplatz, wo ich sie anband.
Leider war die Seite, auf der Gletta gelegen hatte sehr derckig und ich musste mich richtig anstrengen, um Gletta sauber zu kriegen. Die schien das zu genießen, und was macht man nicht alles für das Wohlergehen seines Pferdes. Ich nahm also den Massagestriegel und bearbeitete Glettas linke Seite. Mir wurde verdammt warm dabei und Gletta entspannte sich total.
Schließlich war die Seite fertig und ich konnte mich dem restlichen Körper widmen. Dieses ging zu Glück relativ schnell.
Kurz danach holte ich dann Glettas Sattel und Trense und machte sie fertig. Ich führte sie raus auf den Hof und stieg auf. Gletta schritt fleißig vorwärts und freute sich wieder raus zu kommen.
Wir schlugen den Weg an den Feldern vorbei ein. Auf dem Weg kamen uns Spaziergänger entgegen, die das schöne Wetter wohl auch nutzten, um sich an der frischen Luft bewegen. Ich grüßte alle und viele grüßten zurück und wünschten mir viel Spaß. Dabei dachte ich mir nur: "Den werd ich haben!"
Ich lenkte Gletta auf einen Feldweg und gurtete nach. Danach trieb ich Gletta in einen locker flockigen Tölt. Meine Maus machte sich richtig gut, aber dann wurde der Boden tiefer und schlammig. Sie trabte aus und ich ließ sie weiter traben. In so tiefen Boden ist es nunmal zu schwer zu tölten. Der Weg machte eine Biegung und der Boden wurde wieder besser. Ich parierte Gletta durch zum Schritt und ließ ihr die Zügel länger. Es sollte ja ein Spaßausritt werden. Gletta schnaubte kräftig ab und lief fleißig vorwärst.
Als der Weg nur noch geradeaus ging ließ ich Gletta weider schneller laufen. Mir war es egal, welche Gangart sie lief. Sie hätte traben oder tölten können. Ich blieb einfach tief in Sattel sitzen, ließ die Zügel lang und ließ Gletta schneller werden. Anscheind wollte Gletta mir einen Gefallen tun, denn sie töltete. Ich fing an ihren Tölt aktiv zu reiten, denn wenn sie schon töltete, dann aber richtig. Super bequem ging es dann den Weg entlang. Gletta wollte schneller als sie im Tölt konnte und baute Galopprollen ein.
Meine Maus wollte wohl galoppieren. Ich erfüllte ihr ihren Wunsch nur zu gerne, aber nur aus einer ordentlichen Gangart. Ich ließ Gletta zum Tarb auflösen und gab ihr schließlich die Hilfen für einen schnellen Galopp. Sie streckte sich und stoß sich kräftig von Boden ab. Gletta schnaubte ab und zog das Tempo nochmal an. Ich fühlte mich, als würde ich mit Gletta über den Boden schweben! Ich war kurz davor laut loszuschreien, so gut ging es mir.
Als der Weg zu einer Kreuzung wurde parierte ich Gletta durch und wir nahmen den Weg nach rechts, Richtung Wäldchen. Der Weg zum Wald war sandig und ich ließ Gletta traben. Am langen Zügel lief meine Kleine dann Richtung Wald.
Am Wald angekommen parierte ich durch zum Schritt und gönnte Gletta damit eine Pause. Im Wald waren die verschiedensten Tiere zu sehen. Die ganzen Vögel, die für den Winter im Süden waren, sind schon fast wieder alle da. Es war ein kurzer Winter, aber ein schöner. Ich legte mich auf Glettas Hals und nahm sie in den Arm, während sie auf dem Waldweg weiter lief. Es wird wohl erstmal der letzte Ausritt sein, da meine Maus Mama wurde. Auf das Fohlen freute ich mich schon riesig!
Nach einiger Zeit setzte ich mich wieder in den Sattel und trieb GLetta in einen flockigen Trab. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Hof, denn es war schon spät gerworden. Gletta lief eifrig vorwärts und ich ließ sie ihr Tempo laufen.
Kurz vor dem Hof parierte Gletta von alleine zum Schritt durch und ich lobte sie ganz doll. Es war eine schöner Ausritt.
Auf dem Hof abgekommen sprang ich vom Pferd und führte Gletta in den Roundpen. Dort sattelte und trenste ich sie ab und ließ sie sich welzen. Während ich in den Stall ging und Glettas Sachen wegbrachte machte Gletta es sich im Sand bequem. Ich kam mit einer Möhre und einem Apfel wieder und holte Gletta wieder ans Halfter.
Ich brachte sie zurück in den Paddock und verabschiedete mich von ihr mit einem Leckerchen. Ich nahm sie noch einmal in den Arm und ging dann mit einem Lächeln im Gesicht. Gletta folgte mir bis zum TOr und schorchelte mir hinterher.