Nach einiger Zeit kam ich dann auch mal wieder auf den Hof. Als ich das letzte mal da gewesen war, war es noch relativ warm gewesen und heute zog ich mir meinen Schal bis zur Nase und stapfte in Richtung Sattelkammer. Dort schnappte ich mir dann das Halfter meiner kleinen Sigd vom Haken und ging zum Offenstall. Sigd stand alleine in der Ecke und döste. Blakkur war nicht bei ihr, da er noch in der Box stand. Ich ging zu ihr und begrüßte sie. Sigd forderte nach einem Leckerli, aber ich hatte leider keins vorbei. Dann halfterte ich sie auf und ging mit ihr auf den Hof, wo ich sie dann zum Putzen auf dem Putzplatz anband. Sigd stand wie immer ganz lieb da. Beim Putzen machte sie auch gar keine Probleme, doch als ich ihren linken Hinterhuf auskratzen wollte, zog sie ihn weg. Ich versuchte es erneut und wieder zog sie ihn weg. Ich rief etwas lauter ihren Namen und sagte "Huf!" Diesmal klappte es auch wenn sie kurzzeitig zuckte. Ich lobte sie zum Abschluss und ging dann um Sattel und Trense zu holen. Als ich wieder kam, schupperte sich Sigd wie wild am Hals. Ich rannte zu ihr und nahm ihr das kratzen ab.
Ich wollte nicht, dass sie sich unnötig verletzte. Dann legte ich ihr den Sattel auf den Rücken und ließ den Gurt herunter. Dann zupfte ich die Satteldecke gerade und befestigte den Sattelgurt. Danach trenste ich Sigd auf und abschließend gurtete ich bei meiner kleinen nach. Ich führte sie ein Stück vom Hof und stieg dann auf.
Ich wollte nur einen kurzes Ausritt mit ihr machen, da ich noch viel zu erledigen hatte und mich auch noch um den kranken Blakkur kümmern musste. Es war verdammt kalt! Und der Wind war echt eisig. Ich froh lautlos vor mich hin und auch Sigd sah nicht gerade erfreut aus. Innerlich wünschte ich mir den Sommer zurück. Ich ließ es aber mit Sigd heute ruhig angehen und wir beide machten einen ruhigen Schrittausritt.
Nach ca. einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg. Da kam uns Vivi auf ihrer Stute Salvör entgegen! Ich fragte sie wohin sie wollte und sie wollte auch zurück zum Hof. Also ritten wir gemeinsam zurück. Salvör und Sigd liefen ganz brav nebeneinander. Am Hof angekommen versorgte jeder sein Pferd ausgiebig und erledigte seine Sachen. Dann brachte ich meine kleine Sigd zurück zum Offenstall und verabschiedete mich von ihr. Ich hoffte, dass ich das nächste mal mehr Zeit für sie hatte.