Ausbildung zu T6: Tempovariieren und Versuche
Heute wollte ich mal wieder mit Lyftings Ausbildung weitermachen. Ich ging in den Stall, holte ihr Halfter und ging zum Offenstall. Als ich nach meiner Stute rief hob sie ihren Kopf, wieherte dumpf und trabte zum Zaun. Mir kamen beinahe die Tränen, denn ich hatte meine Pferde den letzten Monat total zurückgestuft und hatte Lyfting und die anderen drei gerade ein einziges mal besucht. Ich schlüpfte unter dem Zaun durch und nahm mein Pferdchen in den Arm. Ich knuddelte sie erstmal eine ganze Weile, schon kamen auch Lögg und Salvör auf mich zu. Jetzt begann ich zu weinen, als Lögg ihren Kopf an meiner Schulter rieb und Salvör mir zärtlich in den Arm kniff. Ich löste mich von diesem Anblick und stellte fest, dass Ina gerührt am Zaun stand und zusah. Schnell wischte ich mir meine Tränen weg und ließ Lyfting aufgehalftert stehen um schnell noch àni hallo zu sagen. Dann schnappte ich mir die Stute wieder und machte mich mit Feuereifer ans Putzen. Lyftings Fell war total verstrubbelt und ich schämte mich richtig. Ich putzte eine knappe Stunde, dann kratzte ich die Hufe aus und sattelte und trenste, dann ging ich zur Halle, da es verdächtig nach Regen aussah. Gerade als ich nach dem nachgurten aufsaß begann es zu regnen und ich seufzte tief. Am langen Zügel ließ ich Lyfting losgehen und spürte sofort ihr überschäumendes Temperament. Ich ließ sie eine Runde im SDchritt gehen, dann trabte ich an und galoppierte schließlich, damit meine Stute ihre Anspannung verlieren konnte. Nach ein paar Runden Langzügelgalopp parierte meine Süße von selber durch und ich lobte sie und fing dann im Schritt mit dressurarbeit an. Ich ritt schlangenlinien, bog sie und stellte sie, ging Hufschlagfiguren und nahm die Zügel schrittweise auf. Lyf begann sofort zu kauen und ich ging auf einen Zirkel und stellte sie korrekt nach innen. Nach einer Weile knickte sie dann schön ab und ich trabte an und wiederholte das Ganze im Trab. Optimal vorbereitet ließ ich sie nun wieder zum Schritt durchparieren, setzte mich tief in den Sattel, nahm die Zügel ein wenig mehr auf und trieb was das Zeug hielt. Sofort töltete Lyfting sauber an und ich lobte sie und gab ihr gleich ein Stück mehr Zügel. Lyfting streckte ihren Hals nach unten und drohte auszufallen, so trieb ich vermehrt und setzte gleich mal die Gerte ein. Als sie ihren Takt gefunden hatte gab ich ihr noch mal ein Stück mehr Zügel und trieb wieder mehr. Die Stute verstand schnell und töltete gelassen vor sich hin. Nun war mir das Durchhängende Stück an den Zügeln genug und ich machte mich an Lyfs Aktion. Gezielt richtete ich sie noch mehr auf und trieb sie weiter an meinen durchhängenden Zügel ran, dann nahm ich sie vorsichtig zurück indem ich sie mit der stimme beruhigte und mich minimal im sattel zurücksetzte. Prima machte Lyf das und ich lobte sie und forderte wieder ein schnelleres Tempo. Nun lobte ich die kräftig und parierte durch um die Hand zu wechseln. Auf der anderen Hand ging das alles noch ein bisschen einfacher und ich konnte die Zügel noch ein ganzes Stück länger lassen, ohne dass Lyfs Tölt beeinträchtigt wurde. Immer wieder lobte ich meine Stute und realisierte das erste mal, wie ich das Reiten und meine Ponys vermisst hatte. Ich seufzte und konzentrierte mich wieder auf den Tölt. Lyfting lag in einem ruhigen Arbeitstempo und mit einer fast unheimlichen Bestimmtheit trieb ich sie sofort in ein schönes Mitteltempo. Ich lobte sie sofort und ließ sie eine Runde so laufen. Lyfting schien es leicht zu fallen auch am längeren Zügel zu tölten und ich war mir sicher, dass das mit dem Überstreichen nicht lange dauern würde. Für heute ließ ich es nun gut sein und parierte sie zum Schritt durch. Ich lobte und klopfte meine Stute kräftig, dann ritt ich noch eine Runde im Schritt und stieg dann ab. Ich brachte Lyfting zum Putzplatz zurück. Weil es mal wieder dringend nötig war schnitt ich ihre Hufe aus während sie fraß, dann kuschelten wir eine Weile und schließlich brachte ich sie in den Stall zurück.